„Zwei Diakonissen fuhren 1956 mit dem VW-Käfer 2.000 km durch Afrika, um in Ruanda zu helfen.  Schnell wurden es mehr. Es stimmt: es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es.“

DGD-Netzwerk und Ruanda seit 1956

Engagement in Ruanda – von 1956 bis heute

Frauenpower – 2000 Kilometer durch Afrika

1956 verließen zwei DGD-Diakonissen aus Amerongen (Niederlande) und Ländli (Schweiz) ihre Heimat. Sie fuhren mit ihrem VW-Käfer über 2000 km durch die Urwälder Afrikas. Im abgelegenen Rubengera (Ruanda) angekommen, gründeten sie eine Schwesternschaft. Diese wurde 1984 von Beginn an als ruandische Schwesternschaft etabliert. 2009 ging auch die Leitung in ruandische Hände über. Die Schwesternschaft hat neben ihrem missionarischen Dienst viele erfolgreiche Projekte.

Werkstatt

Seit einigen Jahren unterstützt der Deutsche Gemeinschafts-Diakonieverband e. V. (DGD) durch seine Förder-Stiftung den Aufbau/Betrieb einer Lehrwerkstatt mit Schwerpunkt Holztechnik in Ruanda. Als Teil des internationalen DGD-Netzwerkes gibt es eine enge Partnerschaft des Verbandes mit der ruandischen Diakonissen-Schwesternschaft „Abaja ba Kristo“ (Dienerinnen Christi) in Rubengera (Ruanda).

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In Zusammenarbeit mit Christliche Fachkräfte International (CFI), und weiteren Partnern, wurden im August 2011 zwei Marburger Mitarbeiter des DGD (Katja und Tim Bluthardt) nach Ruanda entsandt. Sie haben bis 2016 den Aufbau der Lehrwerkstatt fachlich und organisatorisch begleitet. Seit Januar 2016 unterstützt Familie Manz – entsandt durch unseren Kooperationspartner CFI- die weiteren Entwicklungen hin zu einem Technischen Bildungscampus für Holztechnik.

Die erste Phase, der Bau und die Ausstattung einer Werkstatt für Holztechnik, ist mit der Fertigstellung eines neuen Gebäudes und der Ankunft eines Containers mit Maschinen aus Deutschland abgeschlossen. Die zweite Phase beinhaltet den Bau von Schulungsräumen mit einer Kapazität von 30 Ausbildungsplätzen. Zusammen mit der ruandischen Schwesternschaft und deren Bildungs-Know-how sowie den ruandischen Behörden werden inhaltliche Schwerpunkte der Ausbildung, die Vermittlung von Fachkenntnissen in der englischen Sprache sowie Theorie und Praxis der Holzbearbeitung entwickelt.

Studenten

Jedes Jahr bestehen viele Schülerinnen und Schüler erfolgreich ihre Ausbildung und sind landesweit im beruflichen und akademischen Bereich aktiv. Die Aus- und Fortbildung von kompetentem Lehrpersonal auch auf nationaler Ebene ist in den vergangenen Jahren wichtiger Schwerpunkt geworden. Die Rubengera Technical Secondary School bietet eine exzellente, gut organisierte und staatlich anerkannte Lern- und Arbeitsinfrastruktur mit kompetentem Ausbildungspersonal. Die DGD-Förder-Stiftung möchte mit ihrem Engagement vor allem die bereits bestehenden Bildungsinitiativen stärken und die Ausbildungschancen für Jugendliche in der Region nachhaltig verbessern, auch im Hinblick auf den Berufseinstieg, Arbeitsplatzschaffung und als Dienstleistung zur Förderung der regionalen Wirtschaftsentwicklung.

Gesundheit

Seit 2007 wurde der DGD immer wieder gebeten, sich für den Aufbau des Gesundheitswesens zu engagieren. Dazu fanden drei Studienreisen statt, um festzustellen, wie das DGD-Netzwerk konkret helfen kann. Mit einem langfristig angelegten Weiterbildungsprogramm für medizinisches Personal wird ein wichtiger Beitrag für eine bessere Gesundheitsversorgung insbesondere der ländlichen Bevölkerung geleistet.  Ziel ist, medizinische Fachkräfte so weiterzubilden, dass sie befähigt werden, im ruandischen Kontext messbar bessere medizinische Versorgung der Bevölkerung zu leisten. Hierzu sollen die Partner vor Ort, das „Kibogora Hospital“, durch Einsätze, Know-how-Transfer und Sachspenden gestärkt werden.

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Daher unterstützt die DGD-Förder-Stiftung zwei medizinische Projekte in Ruanda: neben Weiterbildung einheimischer Ärzte und von klinischem Personal im „Kibogora Hospital“ ist der Projektschwerpunkt die Bekämpfung von „Osteomyelitis“ (chronische Knochenkrankheit) bei Kindern (Projekt 11). Ein weiteres Projekt (Projekt 10) ist seit 2020 in der Zusammenarbeit mit der Presbyterianischen Kirche entstanden, um insbesondere die prekären Versorgungsverhältnisse von Patienten und deren Familien während Krankenhausaufenthalten zu adressieren. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Rotarischen Clubs in unseren Projekten in Ruanda hat sich etabliert und ermöglicht allen Beteiligten hervorragende Förderbedingungen zugunsten unserer ruandischer Partner.

Die Wohngemeinschaft Amerongen/NL hilft konkret

Die niederländische Diakonissenschwesternschaft aus Amerongen hat seit vielen Jahren eine enge Verbindung zur Schwesternschaft in Rubengera.  Die 2011 gegründete „Stiftung der Freunde der Schwestern in Rwanda“ ermöglicht es dem großen Freundeskreis der Schwesternschaft insbesondere in den Niederlanden, verschiedenste Förderprojekte in Rubengera zu unterstützen.

Die Schwesternschaft Abaja ba Kristo in Ruanda

Abaja ba Kristo bedeutet „Dienerinnen Christi“. So nennt sich die ruandische Gemeinschaft der Schwestern, die gegenwärtig aus 43 einheimischen Frauen besteht. Ihre grundlegende Ausrichtung ist es, ihrem Volk mit der Liebe Christi zu dienen. Das Mutterhaus liegt in Rubengera, im Westen Ruandas (Bezirk Karongi). Die Diakonissen sind eine junge wachsende Lebensgemeinschaft, die 1984 als ruandische Schwesternschaft etabliert wurde.

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Die Diakonissen dienen mit Herz, Hand und Hirn

In vielen Bereichen des Lebens unterstützen die Diakonissen die Menschen in ihrer Region: Bildung (Ausbildungsprojekte) und medizinische Versorgung, Wasserversorgung und landwirtschaftliche Entwicklungsprojekte, Betreuung von Waisen und alten Menschen, diakonische und pastorale Fürsorge/Verbreitung des Evangeliums gehören u. a. zu ihren Aufgaben.

Abaja ba Kristo hat drei Ziele

ruandischen Frauen die Möglichkeit zu geben, ein gemeinsames Leben im Wort Gottes und im Glauben an seinen Sohn Jesus Christus führen zu können und dem Herrn zu dienen durch Gebet, seelsorgerlichen und diakonischen Dienst am Nächsten sowie Zeugen der Liebe Gottes für alle Menschen zu sein, durch Projekte mit sozialen und gemeinschaftlichen Aktivitäten.

Wie kann man in die Schwesternschaft aufgenommen werden?

Wenn eine Frau Interesse am Diakonissesein hat, wird sie eingeladen, an Kennenlern-Tagen teilzunehmen. Es gibt Gespräche mit der Leitung der Schwesternschaft, um festzustellen, ob eine Berufung vorhanden ist. Wenn das Probe-Jahr bestanden wurde, beginnt die 2-jährige Schwesternschafts-Ausbildung.

Wie sieht die geistliche und berufliche Bildung der Schwestern aus?

Gebet, Meditation, Bibellesen und geistliche Ausbildung sind wichtige Bestandteile. Es gibt eine Morgen- und Abendandacht, einmal im Monat ein Gebetswochenende. Zu festen Zeiten (am Morgen und nach dem Mittagessen) gibt es Bibelarbeit und Reflexion. Regelmäßige Bibelstunden und ein jährliches Retreat gehören dazu. Die Schwestern besuchen die Kirche im Dorf. Neben der geistlichen Bildung ist auch die berufliche Bildung wichtig.

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